Dienstag, 21. Mai 2013

Warum die Sangban so wichtig ist

Woran erkennt man, um welchen westafrikanischen Rhythmus es sich handelt?

Nicht an der Djembé-Begleitstimme!

Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, zu glauben, die Stimmen der Begleitdjembé seien typisch für einen westafrikanischen Rhythmus.

Im Gegenteil: die meisten Djembé-Begleitstimmen werden bei vielen verschiedenen Rhythmen eingesetzt. Nur in wenigen Fällen (z.B. Kakilambé) kann man aus der Djembé-Begleitstimme Rückschlüsse ziehen, um welchen Rhythmus es sich handelt.

Charakteristisch für einen westafrikanischen Rhythmus ist allein die Sangban. Wenn Du einen Dir unbekannten Rhythmus hörst oder in Deiner Trommelgruppe einen neuen Rhythmus lernst, solltest Du deshalb immer ganz besonders auf die Sangban achten.

Die Bedeutung der Basstrommeln wird leider in vielen europäischen Trommelgruppen noch immer unterschätzt. Gelegentlich werden sie überhaupt nicht eingesetzt, manchmal werden wenigstens die drei Basstrommeln und die drei zugehörigen Glockenstimmen in einem Dunun-Set zusammengefasst. Ein Kompromiss, der immer noch besser ist, als ganz auf die Basstrommeln zu verzichten.Wenn in Deiner Trommelgruppe alle drei Basstrommeln eingesetzt werden, dann kannst Du Dich dort gut aufgehoben fühlen.

Die neue Übung "Begleitstimmen", die es zukünftig zu jedem Workshop in Djembé Studio gibt, ist sehr hilfreich, um die Bedeutung der Sangban zu erkennen und um das Zusammenspiel der Basstrommeln besser zu verstehen: hier beginnt zunächst die Sangban allein, nach einem Zyklus von ein oder zwei Takten folgt die Kenkeni und dann die Dununba. Erst danach setzt Djembé-Begleitung ein.

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