1. Signal
Der Solist spielt ein Signal (Ruf, Call, Appell), um
- ein Stück zu beginnen
- ein Stück zu beenden
- einen neuen Abschnitt einzuleiten
- ein Échauffement abzuschliessen
2. Pattern
Ein Pattern ist ein rhythmisches Muster, dass einen halben oder ganzen Takt lang ist. Ein typisches Beispiel für Pattern sind die Djembé-Begleitstimmen.
3. Phrase
Phrasen sind einprägsame, zusammenhängende rhythmische Muster, die meist über mehrere Takte gehen. Üblicherweise beträgt die Länge von Phrasen 2 oder 4 Takte. Phrasen kann man mit dem Refrain in einem Musikstück vergleichen. Es gibt populäre Phrasen, die in vielen Rhythmen eingesetzt werden können und typische Phrasen, die nur in einem bestimmten Rhythmus oder innerhalb einer Gruppe von Rhythmen verwendet werden.
4. Reihe
Reihen sind kurze rhythmische Muster bis zur Länge von einem halben Takt, die genau in das Taktraster passen und mehrmals wiederholt werden. Einfache Reihen bestehen aus einer Folge von Einzelschlägen, die entweder auf dem Beat, Offbeat oder Doubletime-Offbeat ausgeführt werden.
5. Verschiebung
Verschiebungen sind rhythmische Muster, die nicht in das Taktraster des Grundrhythmus passen. Besonders gebräuchlich sind Verschiebungen mit einer Länge von 3 Pulsen, die über einen binären Grundrhythmus gespielt werden. Einige Verschiebungen sind sehr komplex und können eine Länge von 14 und mehr Pulsen haben.
6. Erweiterte Verschiebung
Wenn man eine der sehr populären Verschiebungen mit einer Länge von 3 Pulsen über einen binären Grundrhythmus spielt, dann fehlt nach 5 Wiederholungen noch genau ein Puls, um wieder zurück in das Taktraster zu gelangen: 5 * 3 Pulse = 15, das binäre Taktraster hat 16 Pulse. Viele Solisten erweitern deshalb solche Verschiebungen um einen zusätzlichen Schlag, der sich an einer beliebigen Stelle innerhalb der 5 Wiederholungen befinden kann. Solche "Pseudo-Verschiebungen" sind sehr populär. Sie klingen sehr eingängig und sind sozusagen die "Dieter Bohlen-Variante" einer echten Verschiebung.
7. Échauffement
Échauffements dienen, dazu, das Tempo und/oder die Dynamik eines Musikstückes zu steigern. Der Solist spielt während des Échauffements durchgehend Schläge auf jedem Puls. Das Échauffement endet gewöhnlich auf der "4" eines Taktes und wird gefolgt von einem Signal. Dieses abschließende Signal in einem Èchauffement wird vom Solisten häufig variiert. Gelegentlich wird auch ein Roulement (Wirbel,Roll) statt des Signals verwendet (Beispiel: Konowoulen) Das Standard-Signal wird meist nur dann gespielt, wenn das Stück mit dem Échauffement beendet werden soll.
8. Begleitstimmen-Zitat
Der Solist zitiert hier ein Begleitstimmen-Pattern. Gegebenenfalls variiert er die Begleitstimme oder versetzt sie um einen oder mehrere Pulse.
9. Roulement
Bei Roulements (Rolls, Wirbeln) ist die Schlagfrequenz höher als das dem Rhythmus zu Grunde liegende Pulsraster. Es werden also mehr als 16 Schläge pro Takt in einem binären 16/8 Rhythmus oder mehr als 12 Schläge pro Takt in einem ternärem 12/8 Rhythmus gespielt. Die naheliegende Möglichkeit, ein Roulement in einem binären Rhythmus zu spielen ist die Verdopplung der Pulszahl (32 Schläge über 16 Pulse). Dies ist wegen des hohen Tempos in der westafrikanischen Musik aber nicht immer möglich. In der Praxis spielen triolische Roulements (24 Schläge über 16 Pulse) deshalb eine größere Rolle.
10. "Happy End"
"Happy Ends" beenden Solo-Elemente wie Reihen, Verschiebungen und Roulements. Sie führen den Zuhörer wieder zurück auf den Grundrhythmus.
Ab der nächsten Djembé Studio-Version könnt ihr zu allen Solo-Übungen optional einen Kommentar am unteren Rand des Bildschirms einblenden, der die hier genannten Solo-Elemente und viele weitere aufführt, sobald ein Solo-Element in einer Übung auftaucht. Über die neue Such-und Filterfunktion ist es möglich, Solo-Elemente in der Gesamtliste aller Übungen schnell aufzufinden und gezielt zu üben..
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